Die Berechnung des sogenannten Product Carbon Footprint (Kohlenstoff-Fußabdruck) ist gerade für Produkte mit komplexen Materialketten wie sie in der Papierindustrie vorherrschen herausfordernd. Zudem sind verschiedene Standards und Berechnungsmethoden im Gebrauch, auch wenn es heute mit dem Green-House-Gas-Protokoll (GHG) oder den ISO 45000ff international anerkannte Rahmenwerke gibt. Das erschwert den direkten Vergleich von Herstellerangaben. Viele Papierhersteller folgen bis heute den Empfehlungen des Verbands der Europäischen Feinpapierhersteller (vormals „CEPI“), den sog. „Ten Toes“. Die von Inapa beobachtete Praxis ist allerdings, dass auch bei Angaben gemäß CEPI-Empfehlungen die meisten Hersteller nicht den kompletten "Ten-Toes"-Kriterienkatalog einbeziehen. Sei es, weil Daten nicht verfügbar sind, sei es, weil der Hersteller sie bewusst ausschließt. Letzteres betrifft vor allem die durch Verarbeitung, Nutzung bzw. Lebensende des Produkts anfallenden Emissionen. Hier sind Kalkulationen auf Basis vollständiger Lebenszyklusanalysen z.B. gemäß GHG-Protokoll klar im Vorteil.